30.03.2025
Nach gut 380 Seiten passiert etwas. Hervorgehoben in Klammern und Kursivdruck wird unvermittelt ein löblich niedrigschwelliger Rechenschaftsbericht abgelegt. Ein Ich könne sich hinsichtlich des Folgenden Kapitels nicht voll und ganz, sondern „nur eingeschränkt für die Wahrhaftigkeit verbürgen.“ Es erzähle sonst freilich, was es „mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört habe“, so auch im folgenden „Bericht“. Das Vorhaben sei immerhin, „nach bestem Wissen und Gewissen Zeugnis geben“. Es wolle also „weiterhin berichten, was ich vermag“ und – dann also doch – „wofür ich mich verbürgen kann“. Das werde der Leser „erkennen und anerkennen müssen“ (384).
Wir fügen uns, wir müssen. Was erkennen wir? Glücklicherweise etwas mehr als die folgende Kalendergeschichte über Beate Ulbricht, die ohne den Vorsatz wohl kaum aus dem Lauf der Erzählung herausgefallen wäre. Man hat sich bis hierhin bereits zu sehr an schnell ein- und ebenso schnell ausgeschriebene Nebenfiguren gewöhnt und die Lust an der auf dem Silbertablett servierten Schlüsselromantik ist auch schon verloren.
Hier gehts direkt zu unserem Beitrag:
30.03.2025
Nach gut 380 Seiten passiert etwas. Hervorgehoben in Klammern und Kursivdruck wird unvermittelt ein löblich niedrigschwelliger Rechenschaftsbericht abgelegt. Ein Ich könne sich hinsichtlich des Folgenden Kapitels nicht voll und ganz, sondern „nur eingeschränkt für die Wahrhaftigkeit verbürgen.“ Es erzähle sonst freilich, was es „mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört habe“, so auch im folgenden „Bericht“. Das Vorhaben sei immerhin, „nach bestem Wissen und Gewissen Zeugnis geben“. Es wolle also „weiterhin berichten, was ich vermag“ und – dann also doch – „wofür ich mich verbürgen kann“. Das werde der Leser „erkennen und anerkennen müssen“ (384).
Wir fügen uns, wir müssen. Was erkennen wir? Glücklicherweise etwas mehr als die folgende Kalendergeschichte über Beate Ulbricht, die ohne den Vorsatz wohl kaum aus dem Lauf der Erzählung herausgefallen wäre. Man hat sich bis hierhin bereits zu sehr an schnell ein- und ebenso schnell ausgeschriebene Nebenfiguren gewöhnt und die Lust an der auf dem Silbertablett servierten Schlüsselromantik ist auch schon verloren.
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“Stellt Euch vor es ist Sozialismus und keiner geht weg.”
Christa Wolf
“Stellt Euch vor es ist Sozialismus und keiner geht weg.”
Christa Wolf
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Christa Wolf
“Stellt Euch vor es ist Sozialismus und keiner geht weg.”
Christa Wolf