Im Anschluss Talk mit DiasporaOst

Die Wende. Klingt wie ein Neuanfang. Doch was ist, wenn er gar kein Anfang war, sondern eine Trennung, ein Riss?“ Inspiriert wurde das Stück von Erinnerungen und Interviews mit Frauen, die in Ostdeutschland aufgewachsen sind. Wir haben über Kindheit im Osten gesprochen, über Mutterschaft zwischen Arbeit und Fürsorge, über Brüche und Verluste. Die Erkenntnis: Es gibt einiges zu betrauern.
Eine Performerin durchlebt sieben Trauerphasen. Sie beschäftigt sich mit Verarbeitung und Neubeginn. Es wird das Ende einer Beziehung erzählt. Wie die Widersprüche aushalten zwischen Verlassen wollen und Verlassen werden? Und immer wieder ruft Mama an.
Es geht um den Osten. Es geht um Trauerarbeit. Es geht um Beziehungen. Wie können wir mit Ambivalenzen leben, für die es keine Vorbereitung gibt?
Regie, Text: Elisa Künast
Performance: Anna Stiede
Text, Dramaturgie: Hannah Siecksmeier
Bühne, Kostüm: Lena Reichl
Sound Design: Florian Illing
Dauer:ca.90 Minuten
Einen ausführlichen Text von Hannah Siecksmeier zum Stück findet ihr auf unserem Tazblog.
"Wir spielen im Land, das sich gern als Meister der Erinnerungskultur inszeniert. Dort, wo man den stillen Opfern gedenkt, oder denen, die man zu Opfern macht, weil es die Staatsräson verlangt – aber den Blick vermeidet, sobald es nach vorn gehen müsste, dahin, wo Verantwortung übernommen werden müsste. Der Gedenkpathos ist leise, kontrolliert, senkt den Blick nach unten. Auf keinen Fall auf das, was weh tut und was noch zu verhandeln wäre. Denn es würde bedeuten, Fehler einzugestehen: Entscheidungen, die zugunsten des Kapitals getroffen wurden und Ungleichheiten, die sich seit 1990 in Biografien, Löhne, Vermögen und Wahlstatistiken eingraviert haben. Eine Suppe, die es auszulöffeln gilt – nur dass die Schuld dafür bequem denjenigen zugeschoben wird, die in ihr schwimmen. An all die Versäumnisse müsste erinnert werden, wirklich erinnert. Doch das hieße, erneut eine Systemfrage zu stellen"
Talk mit DiasporaOst:
Weitere Infos und Tickets gibt es hier
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Die Wende. Klingt wie ein Neuanfang. Doch was ist, wenn er gar kein Anfang war, sondern eine Trennung, ein Riss?“ Inspiriert wurde das Stück von Erinnerungen und Interviews mit Frauen, die in Ostdeutschland aufgewachsen sind. Wir haben über Kindheit im Osten gesprochen, über Mutterschaft zwischen Arbeit und Fürsorge, über Brüche und Verluste. Die Erkenntnis: Es gibt einiges zu betrauern.
Eine Performerin durchlebt sieben Trauerphasen. Sie beschäftigt sich mit Verarbeitung und Neubeginn. Es wird das Ende einer Beziehung erzählt. Wie die Widersprüche aushalten zwischen Verlassen wollen und Verlassen werden? Und immer wieder ruft Mama an.
Es geht um den Osten. Es geht um Trauerarbeit. Es geht um Beziehungen. Wie können wir mit Ambivalenzen leben, für die es keine Vorbereitung gibt?
Regie, Text: Elisa Künast
Performance: Anna Stiede
Text, Dramaturgie: Hannah Siecksmeier
Bühne, Kostüm: Lena Reichl
Sound Design: Florian Illing
Dauer:ca.90 Minuten
Einen ausführlichen Text zum Stück von Hannah Siecksmeier gibt es auf unserem Tazblog.
"Wir spielen im Land, das sich gern als Meister der Erinnerungskultur inszeniert. Dort, wo man den stillen Opfern gedenkt, oder denen, die man zu Opfern macht, weil es die Staatsräson verlangt – aber den Blick vermeidet, sobald es nach vorn gehen müsste, dahin, wo Verantwortung übernommen werden müsste. Der Gedenkpathos ist leise, kontrolliert, senkt den Blick nach unten. Auf keinen Fall auf das, was weh tut und was noch zu verhandeln wäre. Denn es würde bedeuten, Fehler einzugestehen: Entscheidungen, die zugunsten des Kapitals getroffen wurden und Ungleichheiten, die sich seit 1990 in Biografien, Löhne, Vermögen und Wahlstatistiken eingraviert haben. Eine Suppe, die es auszulöffeln gilt – nur dass die Schuld dafür bequem denjenigen zugeschoben wird, die in ihr schwimmen. An all die Versäumnisse müsste erinnert werden, wirklich erinnert. Doch das hieße, erneut eine Systemfrage zu stellen."
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“Stellt Euch vor es ist Sozialismus und keiner geht weg.”
Christa Wolf
“Stellt Euch vor es ist Sozialismus und keiner geht weg.”
Christa Wolf
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Christa Wolf
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Christa Wolf